Rezension: totgequatscht – Maggie Abendroth und der Teppich des Todes

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Kann es für Maggie Abendroth was Schöneres geben, als im Advent in der Bestellannahme eines Shoppingkanals an der Strippe hängen zu müssen? Aber sicher! Sie hört am anderen Ende der Leitung, wie jemand umgebracht wird, und Hauptkommissar Winnie Blaschke verpasst ein Abendessen, weil er vergeblich nach dem Mordopfer sucht.
Kaum hat sich die Aufregung gelegt, taucht bei der jährlichen Friedhofsausstellung ausgerechnet in Herrn Mattis schönstem Sargmodell, dem Mafioso 2000, ein unerwartetes Exponat auf: männlich, kalt, tot. Die Spurensicherung liefert Ergebnisse, die Mattis Mitarbeiter Rudi Rolinski schuldig sprechen. Da kann nur noch ein Weihnachtswunder helfen, denn: DNA und Fingerabdrücke lügen nicht – oder doch? (Klappentext)
 
Zum fünften Mal schlittert Maggie Abendroth – Ende dreißig, pleite, ständig auf Wohnungssuche und von der Muse verlassene Drehbuchautorin – in einen Mord. Mit viel Witz versteht es die Autorin Edda Minck den Leser durch das chaotische Leben der Protagonistin zu führen, die ein Talent dafür hat in Schwierigkeiten zu landen, seit sie in „totgepflegt – Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab“* wieder in ihre alte Heimat Bochum zurückkehrt.
 
„totgequtascht“* hat es sich für den Anrufer, dessen Mord Maggie in ihrer Zelle des Callcensters eines großen Shoppingsender mitanhören kann. Doch die Polizei findet an der Adresse, die der Anrufer nennt keine Leiche. Dafür taucht an anderer Stelle eine auf. Ausgerchnet in einen Teppich vom Shoppingsender gewickelt. Nebenbei ist Maggie wie immer mal wieder auf Wohnungssuche und wie lange sie ihren Job beim Shoppingssender nach der Aufregung mit der Polizei wohl behalten wird steht in den Sternen. Zu allem Überfluss hat sie sich mit ihrer besten Freundin verstritten, die zum Heiraten nach Spanien abhaut. Während ihr bester Freund Kauptkommissar Winnie Blaschke seinen ersten Liebeskummer hinter sich bringt, hat Maggie ihre ganz eigenen Theorien zum Mord, zur Täterschaft ihres Freundes Rudi und allem worüber sie sonst noch stolpert.
 
Rasant geht es von einem Hinweis zum nächsten, verbinden sich lose Enden, die einscheinbar nichts miteinander zu tun haben, zu einem Tathergang. Nicht ganz überraschend endet der letzte Roman um Maggie Abendroth und ihr kriminalistisches Gespür und doch muss man das ein ums andere Mal schmunzeln.
Ich kann diese Reihe vor allem jedem empfehlen, der ein Herz für den Pott hat und ein bisschen lokalkolorit von Bochum zu schätzen weiß. Bochumer ham dat Herz am rechten Fleck und tragen et am besten auffe Zunge. Und wer Bochum kennt, der kann sich die gannten Orte direkt vor seinem inneren Auge vorstellen, die Verfolgungsjagden wirken noch authentischer und es riecht nach Heimat.
 
Mein Fazit: Spannung und Humor mit Bochumer Lokalkolorit. Ein muss in jedem Bochumer Bücherregal!
 


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