Während unseres Urlaubs am Bodensee herrschte hier im Pott am Pfingstwochenende Weltuntergang. Blitze zuckten über den Himmel und Orkanböen rissen und zerrten an den Bäumen rings herum. Ich bin ehrlich gesagt froh nicht hier gewesen zu sein. Noch erleichterter war ich zu wissen, dass meinem Auto nichts passiert ist, vor allem weil kein Baum in direkter Nähe stand. Als wir wieder kamen wussten wir ja, dass es schlimm gewesen ist, aber diese Ausmaße hätten selbst wir nicht erwartet. Riesige alte Bäume wurden einfach mitsamt Wurzeln der Erde entrissen, andere verloren die dicksten Äste, wieder andere brachen unterhalb der Baumkrone ab. Überall auf unserem Weg von der Autobahn nach Hause lagen Äste und Baumstämme auf den Bürgersteigen. Wälder haben unverhoffte Lichtungen und die fehlenden Baumkronen machen einen glauben man sei in der falschen Stadt. Wir hatten Glück und eine Kiefer direkt am Haus hat „nur“ ein paar Äste gelassen. Sie ist jetzt von der einen Seite ganz kahl, aber sie steht. Und meine Fotobäume haben das ganze auch unbeschadet überstanden. Wahrscheinlich weil sie durch so viele Häuser drum herum recht windgeschützt stehen.
Und ich bin wirklich froh drum, denn ich gucke gerade die Rotbuche so gerne an. Sie ist einfach ein schön gewachsener Baum mit tollem Blätterkleid. Durch mein Fotoprojekt freue ich mich schon richtig auf den Herbst und Bucheckern ;o) Aber jetzt genieße ich noch das volle rot-grüne Kleid, das sie trägt. Ich bin wieder einen Tag zu spät dran, aber gestern hat es quasi den ganzen Tag geregnet und ich wollte nicht schon wieder ein graues Bild machen. Deswegen heute also mit blauem Himmel. Und so weit weg vom Juni isset ja noch nicht ;o) Mehr Juni-Einblicke gibt es bei Tabea.
Aufgenommen: Bochum, 01. Juli 2014, 08:09 Uhr
Mein 12tel Blick im Januar, Februar, März, April und Mai.
Der Weg ist das Ziel: Ein Picknick in 2066 m Höhe auf dem San-Bernadino-Pass
Die gewundene Passstraße mit unzähligen Haarnadelkurven bringt uns in Begleitung von phänomenaler Aussicht auf die Alpenlandschaft