Viel zu lange war es still hier auf dem Blog. Dabei habe ich doch so unendliche viele Geschichten in meinem Kopf. Geschichten und Ideen. Reiseberichte und Rezepte. Manchmal sind es zu viele. In meinem Kopf habe ich sie schon geschrieben. Einzelne Sätze formuliert. Ganze Romane beendet. Aber sitze ich am PC, dann blinkt mich der Cursor vor dem weißen Hintergrund böse an. Ich brauchte eine ausgiebige Pause. Sie war ungeplant und länger, als ich mir gewünschte hätte, doch sie hat mir gut getan. Sie hat meine Gedanken geordnet und ich freue mich meine Gedanken, Geschichten und Ideen wieder mit euch zu teilen.
Beginnen wir mit einer kleinen Auszeit im Alltag, für mich und auch für euch. Ich möchte euch wieder an den Bodensee entführen. Zurück an den Anfang des Sommers, bevor der Herbst vollkommen angekommen ist.
Der Yachthafen auf der Reichenau
Ende Mai, Anfang Juni war das Wetter noch nicht ganz so sonnig und warm, wie wir uns das für unseren „Sommerurlaub“ gewünscht hätten. Zwar haben wir um Pfingsten herum auch schon um die 40°C am Bodensee erlebt, doch ist das eher eine Ausnahme. So durchwachsen wie in diesem Jahr hätte es dennoch nicht sein müssen. Wenn die Sonne schein, war es herrlich warm, manchmal sogar heiß. Aber leider wechselte sie sich mit Regenschauern ab, so dass sich unsere Ausflugsziele mehr in Richtung überdacht und trocken ausrichteten.
An einem solchen durchwachsenen Tag entschlossen wir uns die Insel Reichenau und vor allem deren Kirchen zu erkunden. Mit diesem Plan hatten wir Glück im Unglück. Unglück, weil im Münster St. Maria und Markus eine Beerdigung stattfand und sie deswegen für Besichtigungen geschlossen war. Glück, weil die Sonne sich doch blicken lies. So entschieden wir uns kurzerhand dazu im nahegelegenen Yachthafen Bilder von einem weiteren Watferfallraglan-Shirt zu machen.
Auch wenn man gerade keine Kleidungsstücke am Menschen fotografieren will ist der Yachthafen einen Besuch wert. Man kann dort wundervoll spazieren gehen und den Booten beim auf und ab auf dem Wasser zusehen. Mitten in der Woche, so früh im Sommer war am Yachthafen zu dem nicht allzu viel los. Wir hatten diese Idylle sozusagen für uns. Ich hätte Stundenlang einfach aufs Wasser schauen können.
Meerweh
Flüsse, Seen, das Meer. Das Wasser hat ohnehin einfach eine beruhigende Wirkung auf mich. Andere machen einen Spaziergang im Wald, ich brauche Wasser. Und immer wenn ich am Bodensee bin und diese unendliche Weite sehe, dann fühle ich mich wie am Meer. Die schiere Größe des Bodensees lässt dieses Gefühl so ziemlich bei jedem aufkommen. Und manch kleineres Kind wähnt sich am Meer, bevor es von Eltern eines besseren belehrt wird. Ich hingegen mag die Vorstellung eines kleinen Meeres mitten zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Wo hätte ich also besser das Waterfallraglanshirt mit dem tollen Meerweh-Plot fotografieren können? Zugegeben, vom Yachthafen der Reichenau aus kann man das Ufer von Allensbach herüber sehen. Es ist nicht die beste Stelle für das Meergefühl. Aber dieses Shirt verdiente es am Wasser fotografiert zu werden und nicht vielleicht erst nach dem Urlaub im heimischen Garten. Das einzige Wasser was dort natürlich vorkommt, ist gesammeltes Regenwasser in der Vogeltränke ;o)
Bodenseeliebe
Dann doch lieber der Bodensee, auch wenn er nicht wirklich ein Meer ist. Und ganz gleich ob man nun das andere Ufer sehen kann oder nicht, er ist überall schön. Manchmal gerade weil man das andere Ufer sehen kann. Die Kirchtürme im Dorf gegenüber. Die Boote an der nächsten Anlegestelle. Die Badestrände.
Jeder der steinigen Strände ist irgendwie anders. Mal fällt das Ufer nur flach ab. Man wirft einen Blick durch den Spiegel des Wassers auf das darunter. Es scheint verzerrt, geradezu verwünscht. Eine kleine ferne Welt, die doch so nah ist. Große und kleine Steine, Käfer und kleine Fische, Wasserpflanzen und Baumwurzeln. Dazwischen eine rostige Ankerkette, als habe sie einfach jemand vergessen.
Und hebt man seinen Blick wieder, dann taucht man wieder auf. Wie tausend spitze Dolche bohren sich die Masten der kleinen Segelboote in den Himmel. Sie wollen die Wolken aufspießen oder die blauen Räume dazwischen kitzeln. Auf und nieder bewegen sie sich mit den Wellen. Fest verzurrt an hölzernen Pfählen werden sie es niemals schaffen weit genug in den Himmel zu ragen.
Nur ein Schritte reicht, eine Drehung des Kopfes, dann ändert sich die Perspektive. Großes wird klein und kleines ganz groß. Und dann kann ein See wie der Bodensee auch ein Meer sein. Und man verliert sein Herz im tiefen, blauen Nass.
Mein Waterfallraglan Nr. 5
Okay, ich gebe zu, das war selbst für meine Begriffe etwas sehr pathetisch. Aber die Worte waren einfach da. Sie wollten heraus. Also teile ich sie mit euch. Teile mein Meerweh, meine Liebe zum Bodensee und dieses tolle Shirt, bei dem man erst aus den zweiten Blick sieht, dass es ein Streifenshirt ist. Ich freue mich, wenn ihr immer noch hier vorbei kommt und bei mir lest. Vielleicht hinterlasst ihr auch einen Kommentar, damit ich weiß dass ihr noch da seid ;o)
Habt es schön!
Verlinkt bei: Rums
Schnitt: Women’s Waterfall Raglan von Chalk and Notch (deutsche Übersetzung bei Näh-Connection)
Material: Viskose-Jersey grau-weiß gestreift*, Meerweh Plotterdatei
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